VfB Stuttgart: Fans ergreifen gegen Hitzlsperger Partei
Beim VfB Stuttgart geschieht in diesen Wochen etwas Erstaunliches. Die Schwaben bewegen sich sportlich weit über den Erwartungen. Der Aufsteiger kann eher mit den internationalen Plätzen liebäugeln als den Klassenverlust fürchten zu müssen. Trotzdem geschieht ein heftiger Machtkampf. Vorstandschef Thomas Hitzlsperger fordert Präsident Claus Vogt heraus und möchte auch dessen Amt übernehmen. Wenn der frühere Nationalspieler damit gerechnet haben sollte, dass ihn die Fans aufgrund der gegenwärtigen Erfolge unterstützen werden, so hat er sich bitterlich getäuscht.
Fans attackieren Hitzlsperger heftig
Die in den unterschiedlichen Fanclubs organisierten Anhänger der Schwaben schossen in einem gemeinsamen Statement scharf gegen den Vorstandschef. Dieser verhalte sich „ungebührlich“ gegenüber Vogt. Hitzlsperger versuche, „die Gewaltenteilung wieder aufzuheben“ und an ihre Stelle „eine neuartige, abstruse Doppelunktion“ zu setzen. Der Verantwortliche habe damit Versprechen und Beschlüsse gebrochen sowie Erwartungen enttäuscht.
Hitzlsperger geriere sich als Kämpfer des Vorstands, von Teilen des Aufsichtsrates sowie des Beirates des Vereins und diese Gremien schwiegen über diese Scheinhelligkeit, kritisieren die Fans weiter. Deshalb gelte: Das Vertrauen zahlreicher Anhänger und vieler Mitglieder des Klubs hätten die Gremien gemeinsam mit Hitzlsperger „sowieso wieder verloren“ und dies „komplett“.
Fans fordern Verschiebung der Mitgliederversammlung
Die derzeit noch immer für März geplante Mitgliederversammlung sollte deshalb verlegt werden, fordern die Fans in dem Statement weiter. Der VfB müsse in „ruhiges Fahrwasser kommen.“ Dies sei nicht mit dem derzeitigen Termin zu schaffen. Schließlich sei absehbar, dass es mit diesem nur um „Strukturänderungen im Hauruckverfahren, ungeklärte Vorwürfe, noch immer nicht aufgearbeitete Affären und Schlammschlachten“ gehen werde. Diese würden den Erfolg gefährden, den der VfB sportlich derzeit habe und verhindern, dass sich der Verein stabilisiert. Es dürfte spannend werden zu sehen, wie Hitzlsperger nun reagiert.