Die Angst geht um
Hannover 96 sieht sich mittel- und langfristig als Mitglied der höchsten deutschen Spielklasse. Der Blick auf die Tabelle der zweiten Bundesliga ist jedoch ernüchternd. Die Niedersachsen stehen nach 21 Spielen mit 24 Punkten auf Platz 14. Der Relegationsrang ist nur vier Zähler entfernt. Zum Vergleich: Der Rückstand auf den anderen Relegationsrang beträgt satte 14 Punkte. Zuletzt gab es zudem ein schwaches Remis gegen Dynamo Dresden und ein ernüchterndes 1:3 in Heidenheim. Anders ausgedrückt: Kurzfristig ist der Abstieg deutlich näher als der Aufstieg. Die Angst geht deshalb um.
Kritik an Dabrowski wächst
Hannover wähnte sich eigentlich auf einem guten Weg. Die Mannschaft hatte Jan Zimmermann mit einem deutlichen Votum als Cheftrainer abgesägt. Christoph Dabrowski sprang eigentlich nur als Interimslösung ein. Er machte seine Sache aber derart gut, dass das Team dafür votierte, ihn auf Dauer zu beschäftigen. Und für einige Spiele funktionierte es auch – aber dann kamen die beiden letzten Partien.
Inzwischen wächst die Kritik am früheren Bremer. Er sei taktisch nicht gut genug, heißt es beispielsweise. Gerade den Sturm könne er einfach nicht in Form bringen. Dabei verpflichtete 96 auf dem Wintertransfermarkt gleich vier offensive Spieler, um dem bereits in der Hinrunde lahmenden Angriff zu mehr Durchschlagskraft zu verhelfen.
Hult glaubt an die Mannschaft
Niklas Hult war wesentlich dafür verantwortlich, dass es gegen Heidenheim schiefging. Durch sein Eigentor nahm das Unheil seinen Lauf. Dennoch redet er die Mannschaft stark: Das Team werde auf keinen Fall absteigen, versichert er in der „Bild“. Argumente kann er jedoch nicht anführen. Seine Teamkollegen und der Trainerstab wollen ihm auch nicht beispringen, sondern sprechen ihrerseits davon, sich aus der Situation herausarbeiten zu müssen. Die Furcht ist mit Händen zu greifen – zumal die nächsten beiden Gegner ausgerechnet die Plätze 1 und 2 der Liga einnehmen.