40 Millionen: Köln in der Modeste-Falle
Anthony Modeste ist ohne jede Frage der wichtigste Spieler des 1. FC Köln in dieser Saison. Mit 17 Treffern ist der Stürmer die Lebensversicherung der Rheinländer und der einzige Grund, weshalb man in der Domstadt sogar von der Europa League träumen darf. Solche Leistungen wecken Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen. Ein chinesischer Klub hat den FC nun in einen ernsten Gewissenskonflikt gestürzt: Tianjin Quanjian mit Trainer Fabio Cannavaro bietet satte 40 Millionen Euro Ablöse für den 28-Jährigen, allerdings nur für einen sofortigen Wechsel. Das Transferfenster in China ist noch eine Woche geöffnet.
Köln will nicht verkaufen
Die offizielle Ansage der Verantwortlichen der Kölner ist deutlich. Manager Jörg Schmadtke erklärte, dass man den Spieler nicht abgeben werde, „nicht für 40 Millionen und nicht für mehr.“ Es gebe keine Schmerzgrenze. Man müsse standhaftbleiben, so der Verantwortliche weiter. Glücklicherweise sei man inzwischen auch wirtschaftlich in der Lage, solchen Angeboten widerstehen zu können. Die letzte Aussage stimmt allerdings nur bedingt. Köln drücken nach wie vor Verbindlichkeiten in Höhe von 19 Millionen Euro. Mit dem Geld für Modeste könnte der FC diese komplett tilgen und hätte mehr als 20 Millionen Euro für einen hochkarätigen Ersatz.
Wartet Köln auf den Sommer?
Möglicherweise wartet man in Köln auf den Sommer, um den Spieler abzugeben. Modeste hat noch einen Vertrag bis 2021 – ohne Ausstiegsklausel. Die Domstädter müssen den Spieler tatsächlich nicht jetzt abgeben. So sich der 28-Jährige nicht verletzt, werden ähnlich gute Offerten im Sommer wiederkommen – vielleicht sogar etwas bessere Angebote. Länger wird man mit einem Verkauf in Köln kaum warten können, denn erinnern wir uns: Der Spieler wollte eigentlich schon im letzten Jahr unbedingt weg. Ein chinesischer Verein wollte sein Gehalt vervielfachen. Sollte Modeste seine diesbezügliche Einstellung nicht komplett geändert haben, wird er im Sommer wieder ordentlich Druck machen.