Disziplinlosigkeit: Vier Spiele Sperre für Ibrahimovic
Dies vorweg: Sportlich ist Zlatan Ibrahimovic wie schon seine gesamte Karriere nach wie vor über jeden Zweifel erhaben. Jüngst erzielte der Angreifer von Paris Saint-Germain im französischen Pokal wieder einmal einen Hattrick und sorgte so maßgeblich für den 4:1-Sieg seines Teams über den AS St. Etienne im Halbfinale. Doch neben dem Feld ist der Schwede nach einigen ruhigen Jahren wieder ganz der Alte. Das „enfant terrible“ ist zurück und hat sich bereits viel Ärger eingehandelt. Vier Spiele muss Ibrahimovic zuschauen, weil er es zuletzt vorzog, einer Ladung vor die Disziplinarkommission der französischen Liga einfach zu ignorieren.
„Scheissland“ könnte Ibrahimovic das Genick brechen
Geladen wurde der 33-Jährige, weil er sein aktuelles Heimatland Frankreich als „Scheissland“ bezeichnet hatte. Zwar entschuldigte er sich ausschließend für diesen verbalen Ausraster, doch die Franzosen sind bei einem so offenen Angriff auf ihr Land sehr sensibel. Deshalb wurde auch gegen Ibrahimovic ermittelt. Welche Folgen das „Scheissland“ für den Schweden hat, muss sich noch zeigen. Die vier Spiele Sperre wurden deshalb verhangen, weil Ibrahimovic die Ladung ignorierte und sich vor der Kommission nur von Anwälten vertreten lassen wollte. Für den Ausraster dürfte nachlaufend noch etwas kommen. Die Sperre bezieht sich nur auf die Liga. Im Pokalfinale darf der Schwede spielen. Die internationalen Wettbewerbe bleiben ohnehin von den nationalen Sperren unberührt.
Die Vorgeschichte des Zlatan Ibrahimovic
Im Prinzip ist der Schwede konsequent: Überall dort, wo er spielt, fällt er auch negativ auf. Unvergessen ist beispielsweise, dass er beim FC Barcelona nicht einmal ein Jahr brauchte, um sich mit dem damaligen Trainer Pep Guardiola so sehr zu zerstreiten, dass er die Flucht antrat. Die Zahl solcher Geschichten ist fast grenzenlos. Der Profi Zlatan Ibrahimovic ehrt das Spiel Fußball, der Mensch ist ein echtes Problem für den Sport.