SV Werder: 850.000 Euro Abfindung an Dutt

Robin Dutt erhält vom SV Werder Bremen eine satte Abfindung. Wie die „Bild“ berichtet, zahlen die Hanseaten ihrem früheren Coach im Rahmen der vorzeitigen Vertragsauflösung zum 31.12.2014 850.000 Euro aus. Bedenkt man, dass Dutt inzwischen Sportchef beim VfB Stuttgart ist, scheint dieser Deal mehr als schlecht für die Hanseaten zu sein. Tatsächlich stimmt aber, was Werders Sportchef Thomas Eichin sagte: Das Ergebnis ist fair und die Bremer machten ein gutes Geschäft.

Wieso fließt überhaupt eine Abfindung?
Auch mit gesundem Menschenverstand könnte man sich allerdings fragen, weshalb Werder dem im Oktober gefeuerten Coach überhaupt eine Abfindung zahlen musste? Schließlich stand Dutt noch bis zum 30.6.2016 bei Werder unter Vertrag, wollte aber bei einem direkten Gegner der Hanseaten im Abstiegskampf anheuern und bekam dafür die Erlaubnis.

Die Antwort ist zweigeteilt. Dutt, so berichtet die „Bild“, hätte ohne Abfindung nicht beim VfB beschrieben. Werder hätte sein Gehalt weiterzahlen müssen. Es wären bis Vertragsende 2,7 Millionen Euro gewesen. Werder spart durch die Abfindung 1,85 Millionen Euro in den nächsten eineinhalb Jahren. Es ist allerdings kein Reingewinn, schließlich bekam der neue Coach Viktor Skripnik eine dicke Gehaltserhöhung im Vergleich mit seinem Arbeitspapier als Trainer der zweiten Mannschaft von Werder.

Dutt hat auf Geld verzichtet
Aber auch Dutt hat auf Geld verzichtet. Beim VfB Stuttgart verdient er eine Millionen Euro pro Saison. Ohne Abfindung bekommt er von den Schwaben bis zum 30. Juni 2016 also 1,5 Millionen ausgezahlt. Mit Abfindung verdient er 2,35 Millionen Euro. Der frühere DFB Sportdirektor hat also auf 350.000 Euro verzichtet, die er durch das Aussitzen seines Vertrags mehr bekommen hätte. Wer dies in Angesicht der extrem hohen Zahlen, die für den Durchschnittsverdiener unvorstellbar sind, für Peanuts hält, dem sei folgender Vergleich an die Hand gegeben: Dutt verzichtet auf etwa ein Drittel seines künftigen Jahresgehalts, um arbeiten gehen zu können – und nicht nichts tun zu müssen.

Poster: admin. Category: Deutscher Fußball.
9 Januar

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